Gurken sind besonders im Sommer ein beliebtes Gemüse – erfrischend, durstlöschend und vielfältig einsetzbar. Wie man Gurken selbst vorkultivieren kann, hat Sandra von Grüneliebe bereits im Frühjahr in diesem Artikel gezeigt. Im zweiten Teil erfährst Du nun, wie man die Gurken am besten pflegt, um sich über eine möglichst ergiebige Ernte freuen zu können:
In meinem Naschgarten dürfen zwei Pflanzen auf gar keinen Fall fehlen: Tomaten und Gurken. Im Sommer nasche ich die Früchte am liebsten direkt vom Strauch. Sonnengewärmt und so fruchtig gibt es kaum etwas Besseres. Gurken stillen übrigens auch den Durst bei der Gartenarbeit. Schon mal probiert? Denn die knackigen Früchte bestehen zu einem Großteil aus Wasser.
Jeder Naschgarten braucht eine Snackgurke
Besonders hat es mir die Snackgurke ‚Gambit®‘ angetan. Das ist eine Mini-Salat-Snackgurke, die eine ideale Stärkung für zwischendurch ist. Ich habe sie aus dem Profi-Saatgut von Volmary bereits im April vorgezogen. Daraus ist mittlerweile eine kräftige und sehr gesunde Pflanze gewachsen, die zudem eine gute Resistenz gegen Echten Mehltau aufweist. Das ist bei Gurken nämlich ein großes Problem und führt leider nur allzu oft dazu, dass die reiche Ernte abrupt endet, wenn der Pilz auftritt.
Neben der kleinen Snackgurke wächst aber auch noch eine lange Schlangengurke bei mir. ‚Kiruna®‘ ist ebenfalls resistent gegen Echten Mehltau. Ich freue mich schon auf einen erfrischenden Gurken-Spaghetti-Salat. Kennt ihr das? Die Gurke wird in lange Gemüsespaghetti geschnitten und als Salat zubereitet. Das wird ein Fest!
Gurken pflegen und ernten – Meine Tipps für eine reiche Ernte
Damit die Gurkenernte aber auch gut klappt, habe ich für euch meine Tipps für die Pflege und Ernte von Gurkenpflanzen.
1. Gurken mögen es warm
Die Gurkenpflanzen sind sehr kälteempfindlich. Besonders in den ersten Wochen im Freiland müssen sie unbedingt vor Kälte geschützt werden. Wenn nachts kalte Temperaturen angekündigt sind, decke ich die Pflanzen vorsichtig mit einem Vlies ab. So haben sie es gemütlich und die Kälte kann ihnen nichts anhaben.
2. Gurken brauchen viele Nährstoffe
Nach der Anzuchtphase sind die Jungpflanzen hungrig. Damit sich während der Saison viele Früchte bilden, brauchen die Pflanzen ausreichend Nährstoffe. Daher dünge ich von Anfang an mit einem biologischen Langzeitdünger, den ich direkt mit ins Pflanzloch gebe. Im Garten verwende ich Hornspäne, da diese von Kleinstlebewesen im Boden langsam verwertet werden. Im Kübel kommt ein Gemüse-Langzeitdünger zum Einsatz, der speziell auf die Bedürfnisse der Pflanzen ausgerichtet ist.
3. Gurken brauchen viel Wasser
Da die Früchte zum Großteil aus Wasser bestehen, ist es kaum verwunderlich, dass die Pflanzen entsprechend viel Wasser benötigen. Daher steht regelmäßiges Gießen auf dem Pflegeprogramm. Jedoch darf dabei keine Staunässe entstehen, damit die zarten Wurzeln nicht zu faulen beginnen. Am liebsten mögen die Pflanzen sonnengewärmtes Wasser. Auf kalte Wassergaben können sie durchaus empfindlich reagieren.
4. Gurken sind Kletterkünstler
Gurken bilden lange Ranken. Daher ist ein Rankgerüst sehr empfehlenswert. Im Gemüsegarten ist ein schräges Gitter praktisch, da es die Ernte erleichtert. Die Früchte hängen an dem Gerüst herunter und können leicht gepflückt werden. Man kann die Ranken allerdings auch nach unten wachsen lassen, bspw. aus dem Balkonkasten oder vom Hochbeet. Es muss dann nur sichergestellt werden, dass die Pflanze noch genügend Licht und Sonne abbekommt. Außerdem sollten die Triebe abgestützt werden, damit die schweren Früchte sie nicht nach unten hin abreißen.
5. Gurken regelmäßig ernten
Je öfter man die Früchte aberntet, desto mehr Gurken wachsen nach. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Das stimmt! Geerntet wird immer dann, wenn die Frucht eine glatte Schale bekommen hat. Mit der Zeit werdet ihr aber genau wissen, wann der richtige Zeitpunkt da ist!
Für eine reiche Ernte habe ich noch einen Spezialtipp von unserem Gurken-Experten Raimund Schnecking: Brecht die ersten beiden Früchte heraus, wenn diese noch recht klein sind. Das soll für noch mehr leckere Gurken sorgen.
Diese Tipps helfen euch vielleicht, dass ihr euch im Sommer über eine herrliche Gurkenernte freuen könnt!
Nachtrag: So sieht meine Schlangengurke ‚Kiruna®‘ übrigens jetzt im Juli aus: